Liebe Familien,

in einer Zeit, in der der direkte Kommunikation nicht möglich ist, werden wir uns in regelmäßigen Abständen, mindestens einmal pro Woche, an Sie wenden, um Sie über die Vorgehensweise der Schule auf dem Laufenden zu halten. Denn genauso wie wir unseren Schülerinnen und Schülern ein durchgehendes Bildungsangebot organisieren wollen, möchten wir Kontakt zu Ihnen halten, gerade jetzt, wo Sie selbst sich intensiver als gewohnt mit den Lernprozessen Ihrer Kinder auseinandersetzen müssen.

Am Sonntag entschied die argentinische Regierung, dass der schulische Präsenzunterricht ausgesetzt werden müsste. Wir bemühten uns um die direkte Kommunikation an Sie wie auch an die Lehrkräfte, die wir für Montag und Dienstag in der Schule zusammenriefen, um mit ihnen die Vorgehensweise des Fernunterrichtes zu besprechen. Die Planungen, die bereits in der vorangegangenen Woche begonnen und uns alle auch am Wochenende beschäftigt hatten, wurden fortgesetzt, nebenbei wurden am Dienstag auch bereits die ersten Lerneinheiten an die Schülerinnen und Schüler versendet.

Mittwoch und Donnerstag arbeitete ein Großteil der Lehrkräfte bereits von zu Hause aus für ihre Klassen und Kurse, die Verwaltung und die Abteilungen von Mantenimiento und Maestranza waren teilweise im Haus sowie die Schulleitung vollständig, um bereits die weiteren Abläufe zu planen, sich einen ersten Überblick über die laufenden Arbeiten zu verschaffen, sich mit dem Krisenteam zu treffen, die Schülerinnen und Schüler, die noch Dinge aus der Schule benötigten, zu versorgen u.a.m.

Ab Freitag gilt nun die komplette Quarantäne. Auch diese konnten wir bereits in den Tagen zuvor vorbereiten, so dass die Schule nun arbeitsfähig bleibt, auch wenn nur ein minimaler Teil der Belegschaft an der Schule sein wird. Es können weiterhin Besprechungen durchgeführt werden – nun eben online -, es kann weiterhin mit Schülerinnen und Schülern wie Eltern kommuniziert werden – auch das nur online -, es kann weiterhin pädagogisch wie verwaltungstechnisch gearbeitet werden – online natürlich.

Es bleibt zu hoffen, dass die getroffenen Maßnahmen der Regierung ausreichen, um die Eindämmung der Pandemie in Argentinien zu erreichen. So lange müssen wir geduldig sein, müssen unser Bestes geben und dabei versuchen, uns immer weiter zu verbessern. Bitte teilen Sie uns daher Ihre Beobachtungen und Anregungen mit. Unterstützen wir uns gegenseitig, damit wir gemeinsam gestärkt aus der gegenwärtigen Situation herauskommen!

Am Ende dieser ersten Woche des Fernunterrichtes möchte wir uns bedanken: Bei den Schülerinnen und Schülern für ihr Engagement, bei den Eltern für die Begleitung ihrer Kinder, beim nicht-pädagogischen Personal für seine Fähigkeit, sich den sich immer wieder ändernden Umständen ganz flexibel anzupassen, und beim gesamten Lehrerkollegium von Kindergarten, Primaria und Secundaria für die Hingabe, die Arbeitsfreude und die Kreativität, mit der es ein ganzes Panorama von Mitteln und Werkzeugen für ihren Unterricht vor unseren Schülerinnen und Schülern ausbreitet.

Herzliche Grüße

Ihr Philipp Wehmann