Liebe Familien,
mit dieser E-Mail möchten wir unser kleine Serie von Hinweisen für das Zusammenleben im Alltag mit unseren Kindern fortsetzen. Wir hoffen, dass wir Ihnen auch hiermit interessante Anregungen geben können.
3. Planen Sie klare Lern-und Freizeiten!
Lassen Sie Ihr Kind ein Aufgabenheft führen bzw. – bei kleineren Kindern – führen Sie für Ihr Kind ein Aufgabenheft, aus dem deutlich wird, für welchen Tag welche Aufgabe zu erledigen ist, wann Präsenzunterricht stattfindet usw.
Ermöglichen Sie dem Kind körperliche Betätigung – wenn möglich an der frischen Luft.
Planen Sie in regelmäßigen Abständen kleine Highlights ein, auf die sich alle freuen (z.B. ein Lieblingsessen, einen Kinoabend zu Hause o.Ä.).
Binden Sie dabei auch gerne andere Familienmitglieder und/oder Bekannte per Telefon, Chat, E-Mail, Video ein, um auch auf diese Weise das Gefühl sozialer Zugehörigkeit und verbindender Humanität zu verstärken.
Eine der größten Herausforderungen für Ihre Kinder ist, dass sie ihre Freunde nicht sehen bzw. nicht mit anderen Kindern ihres Alters spielen können. Seien Sie vorbereitet auf emotional herausfordernde Situationen. Auch wenn Sie sich wiederholen sollten, erinnern Sie Ihr Kind daran, dass das Ziel darin besteht, sie selbst und ihre Freunde nicht in Gefahr zu bringen. Unterstützen Sie Ihr Kind zugleich dabei, Wege zu finden, virtuell mit Gleichaltrigen in Kontakt zu bleiben. Bei jüngeren Kindern könnten Sie beispielsweise virtuelle Spielverabredungen mit anderen Eltern vereinbaren.
4. Gestalten Sie die Lernumgebung Ihre Kindes bewusst!
Versuchen Sie, in den Lernzeiten eine möglichst ablenkungsarme Umgebung zu schaffen (keine ablenkende Musik, Smartphone weglegen, Spielekonsole außerhalb des Blickfelds etc.).
Alle zur Aufgabenbearbeitung notwendigen Materialien sollten den Arbeitsplatz bestimmen. Das gezielte Bereitlegen des Arbeitsmaterials kann als Einstimmung auf die Lernzeit fungieren.
Es sollte nach Möglichkeit immer an einem festen Arbeitsplatz gearbeitet werden.
Umfangreichere Aufgaben können je nach Aufmerksamkeitsvermögen in kleinere „Portionen“ aufgeteilt werden, die sich in 15 bis 30 Minuten erledigen lassen. Die einzelnen Arbeitsschritte können auf einem Zettel festgehalten und abgehakt werden, so dass der Arbeitsfortschritt sichtbar wird. Versuchen Sie, Ihr Kind durch Lob positiv zu verstärken und zu erwünschtem Verhalten zu motivieren.
Bekräftigen Sie das Lernverhalten Ihres Kindes nach jeder Lernzeit. Das Arbeiten für die Schule in häuslicher Umgebung, das losgelöst vom Schulalltag stattfindet, erfordert ein hohes Maß an Selbstdisziplin.
Verzichten Sie darauf, gerade jetzt große Erziehungsmaßnahmen zu setzen sowie Leistungserwartungen zu erhöhen und sehen Sie möglichst von Strafen ab. Die Einschränkung der Bewegungsfreiheit, die Erfahrung räumlicher Dichte und die Begrenzung von Rückzugsmöglichkeiten können ein hohes Stresserleben auslösen. Konzentrieren Sie sich daher auf die Wahrnehmung und Bekräftigung positiven Verhaltens und der Stärken, über die Ihr Kind verfügt.
Wir hoffen, dass wir einige neue, interessante Hinweise geben konnten, die Ihnen im Alltag vielleicht ein wenig nutzen können. Sie werden noch einmal über diese Thematik von uns hören.
Herzliche Grüße
Schulleitung