Von K. Möbius, Koordination Deutsch im Fachunterricht (DFU), Fachschaftsleitung Geschichte
In der ES6 verfliegt die Zeit und man kann fast zusehen, wie schnell ein Schuljahr verschwindet. Gerade feierten die Schüler noch ihren letzten ersten Schultag und schon halten sie ihre Abschlusszeugnisse in den Händen. Dazwischen ist aber sehr viel passiert, denn gerade diese Jahre, die an einem so schnell vorbeifliegen, sind es, die vollgepackt mit Arbeit, Erlebnissen und Aufgaben sind. Blickt man zurück, dann erschrickt man oft, wie viel geleistet wurde. Damit das nicht passiert, wird es hier eine Zusammenfassung der tollen Arbeit der ES6 in ihrem letzten Jahr in Geschichte geben:
Im ersten Halbjahr wurden im Unterricht der Zweite Weltkrieg und das NS- Regime besprochen, so übernahm die Klasse den Acto zum 8. Mai, dem Ende des Zweiten Weltkriegs. In den Geschichtsstunden wurde der 8. Mai zu einem Unterrichtsprojekt.
Mila, Catharina, Delfina und Carolina schrieben dazu:
“Unser Ziel war es nicht einfach über Ereignisse zu berichten, sondern aus der Sicht des Opfers zu erzählen, denn normalerweise werden diese Menschen nur als eine Zahl genannt. So kann man ihr schwieriges Leben viel besser verstehen. Der Zweite Weltkrieg hat mehr als 60 Millionen Menschen das Leben gekostet und hat weltweit viel Leid über die Überlebenden gebracht.
Damit die Schüler unserer Schule über die diversen Geschichten dieser Zeit erfahren konnten, haben wir vier Opfer mit verschiedenen Hintergründen ausgewählt. Diejenigen, die ihre Geschichte nie erzählen konnten, wurden an diesem Tag von uns präsentiert.”
Das zweite Schulhalbjahr begann enorm spannend, denn die schriftlichen Abiturprüfungen wurden geschrieben und mich als Lehrerin macht es besonders stolz, dass sich Schüler für die schriftliche Geschichtsprüfung im Abitur entschieden und mit sehr guten Ergebnissen abgeschlossen haben.
Zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober bereitete die Klasse das Zeitzeugengespräch mit Monika Schneider vor, die direkt aus dem ehemaligen Gefängnis in Berlin-Hohenschönhausen zu den Schülern sprach. Sie erzählte vor den Schülern der gesamten Oberstufe über ihren Fluchtversuch aus der DDR, ihre Zeit als politische Gefangene in einem der schrecklichsten Frauengefängnisse und ihren Freikauf in die BRD. Die Klasse 6A hielt im Vorfeld in jeder teilnehmenden Klasse kleine Vorträge auf Deutsch und Spanisch, um ihre Mitschüler historisch in das Thema einzuführen. Sie erklärten den Kindern der Oberstufe, welche Rolle die Staatssicherheit als Geheimpolizei spielte, auf welchen Wegen viele Menschen versuchten, aus dem Land zu fliehen und wie schrecklich die politischen Gefangenen behandelt wurden.
Ich wünsche den Schülerinnen und Schülern alles erdenklich Gute auf ihrem Lebensweg außerhalb der Schulräume – es war ein sehr aufregendes Jahr mit euch!