VON Guido Moyano Loyola

Auf der Suche nach Asteroiden: Internationale Astronomische Suchkampagne (IASC)

„… wir werden unsere ersten Schritte auf erdnahen Asteroiden machen … noch zu Ihren Lebzeiten.“

Carl sagan


In der zweiten Hälfte des Jahres 2024 wurden die interessiertesten Schülerinnen und Schüler der Workshops Astronomie (Grundkurs) und Astrophysik (Leistungskurs) eingeladen, an der internationalen Asteroiden-Suchkampagne teilzunehmen, die von der International Astronomical Search Collaboration (IASC) organisiert wird.

Die Kampagne basiert auf der so genannten „Bürgerwissenschaft“. Aufgrund der großen Menge an Beobachtungen, die mit Hightech-Teleskopen auf der ganzen Welt gemacht werden, und der Schwierigkeit, sie zu analysieren (vor allem wegen des hohen Zeitaufwands), werden die Bilder mit Himmelsbegeisterten geteilt. Professor Dr. Bernd Rohwedder, der während seines Aufenthalts in Deutschland an ähnlichen Kampagnen teilgenommen hat, schlug vor, dass auch wir an der Goethe-Schule uns an der gemeinsamen Suche nach Asteroiden beteiligen.

Zu diesem Zweck haben wir zwei Gruppen gebildet:„GoeThe Trails Omega“ (gebildet von den Schülerinnen und Schülern Camila L.P., Lucía R., Salvador P.W. und begleitet von Bernd) und „GoeThe Trails Alpha“ (Catalina S., Nicolas A.C., Lautaro P.A., Francisco C. und begleitet von den Angemeldeten). Beide Gruppen haben die mehr als 100 Bilder, die mit dem Panoramic Survey Telescope and Rapid Response System (Pan-STARRS) aufgenommen wurden, aufgeteilt, um sie zu analysieren.

Wie werden die Himmelsbilder ausgewertet?

  • In einem Programm werden die Dateien je nach Art des aufgenommenen Bildes mit der entsprechenden Teleskopkonfiguration geladen.
  • Wir suchen dann nach Objekten, die sich auf dem Himmelshintergrund bewegen.
  • Sobald die sich bewegenden Objekte identifiziert sind, werden sie mit der aktualisierten Liste der bereits katalogisierten Asteroiden verglichen.
  • Wenn das Objekt noch nicht gemeldet wurde, wird es mit einer Kennung der Gruppe und der Person, die die Entdeckung gemacht hat, katalogisiert.
  • Das IASC meldet die bestätigten Objekte an das Minor Planet Center (MPC). 

Die von unseren Schülerinnen und Schülern analysierte Beobachtung ist einer der vier notwendigen Schritte, damit ein Asteroid als entdeckt gilt. Unsere Kampagne endete mit der Meldung von 30 möglichen neuen Asteroiden-Kandidaten, die von beiden Teams entdeckt wurden – wir hoffen, dass wir eine Entdeckung gemacht haben!

Einige Höhepunkte dieses Prozesses:

  • Die Schülerinnen und Schüler hatten ihren ersten Kontakt mit rohen, frischen und echten wissenschaftlichen Daten.
  • Sie lernten professionelle Techniken für ihre Analyse kennen und anwenden.
  • Sie haben gelernt, dass reale Messungen von Rauschen begleitet werden, und mussten sich mit dieser visuellen Störung auseinandersetzen.
  • Sie haben den Zeitdruck und den eventuellen Stress, schnell Ergebnisse zu erhalten, verstanden, da diese Asteroiden in einer sehr kurzen Zeitspanne beobachtet werden müssen, um sie nicht zu verlieren.
  • Sie haben wissenschaftliche Berichte in vordefinierten digitalen Formaten erstellt.
  • Sie konnten ihre Kenntnisse der Himmelskoordinaten anwenden.
  • Sie haben die historische Technik der Asteroidenerkennung anhand von Bildern desselben Sternfeldes erlernt, die wiederholt in kurzen und konstanten Zeitabständen aufgenommen wurden.
  • Sie haben die nötige Ausdauer und Konzentration aufgebracht, um echte wissenschaftliche Ergebnisse zu erzielen.

Sowohl Bernd als auch ich möchten das Engagement der Schülerinnen und Schüler loben. Wir alle freuen uns auf die Ergebnisse und sind gespannt auf die nächste Kampagne.

Parte de unos de los campos analizados. En la imagen se pueden observar estrellas cercanas, galaxias lejanas e incluso asteroides.
Montaje de un asteroide con el telescopio Pan-STARRS PS1 (Hawaii) con el que se toman las imágenes para la campaña