Jedes Jahr lädt das Ministerium für Kultur und Bildung zur Kunstwoche in Buenos Aires ein, die in Museen und Kulturzentren stattfindet. In diesem Jahr haben wir beschlossen, dieses Ereignis (vom 27.09. bis 02.10.) in unseren Schulkalender aufzunehmen. Die Fachschaft Kunst der Secundaria hat diese Gelegenheit genutzt, um neue Impulse für den Unterricht zu setzen und die alltäglichen pädagogischen Ansätze zu überdenken und neu zu gestalten.

Diese Initiative war bewusst nicht als offene Veranstaltung für die Eltern der Goethe-Schulgemeinschaft geplant, und es gab auch keine klassische Ausstellung der Schülerarbeiten. Stattdessen wollten wir über das Gewohnte hinausgehen und den pädagogischen Rahmen sprengen, um neue Wege zu beschreiten. So hatte jede Kunstlehrkraft die Möglichkeit, den Fokus des Unterrichts neu zu setzen.

Mit dieser Art von Projekten wollen wir gezielt Momente der institutionellen Reflexion schaffen – nicht nur für die Lehrkräfte im Fach Kunst, sondern für die gesamte Schulgemeinschaft. Wir haben uns darauf konzentriert, die Sinne zu aktivieren, Bewegung zu fördern und Verbindungen zwischen Kolleginnen und Kollegen zu schaffen, indem wir unsere gewohnten Räume verließen und den Schülerinnen und Schülern innovative, spielerische Lernmöglichkeiten boten. Ziel war es, dass die Kinder und Jugendlichen ihre eigenen Werke als authentische Ausdrucksformen erleben, ihre kreativen Prozesse teilen und voneinander lernen – durch die Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern verschiedener Altersgruppen, durch das gegenseitige Wertschätzen und Respektieren der Arbeiten. So verwandelten sich die Pausen in lebendige, künstlerische Spielzeiten.

Unser Anliegen war es, Kunst nicht nur im Klassenzimmer, sondern auch auf institutioneller Ebene zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Wir wollen Kunst als eine wesentliche Form des Wissens im Lernprozess unserer Schülerinnen und Schüler begreifen.

Als Kunstlehrerinnen und Kunstlehrer aller drei Schulstufen sind wir sehr stolz auf diese neue Initiative, die sicherlich auch in Zukunft fortgeführt wird.

Melanie Mahler, Leiterin der Fachschaft Kunst