Eines der Projekte, die wir in der 2. Klasse der Primaria durchführen, ist die Auseinandersetzung mit handwerklicher und industrieller Produktion. Dabei gehen wir von grundlegenden Fragen aus:

• Was ist Produktion?
• Welche Faktoren spielen bei der industriellen und handwerklichen Produktion eine Rolle?
• Welche Produkte lassen sich durch beide Arten der Produktion herstellen?
• Warum ist kooperatives Arbeiten in beiden Bereichen wichtig?

Auf Grundlage dieser Leitfragen entwickelten die Schülerinnen und Schüler eigene Fragen und Gedanken zum Thema. Gemeinsam wählten sie einen motivierenden Projekttitel: „Kleine Handwerker“.

Ziele des Projekts

Das Ziel des Projekts war es, dass die Schülerinnen und Schüler:

1. Verstehen, wie Güter in der handwerklichen und industriellen Produktion hergestellt werden.
2. Die Unterschiede zwischen den Arbeitsbereichen der beiden Produktionsarten erkennen.
3. Technologien und Merkmale von Produkten im handwerklichen und industriellen Kontext erforschen.
4. Die Bedeutung von Teamarbeit in verschiedenen Arbeitsfeldern schätzen lernen.
5. Fachvokabular kennenlernen und in den richtigen Kontext setzen.

Ablauf des Projekts

Das Projekt wurde durch vielfältige Aktivitäten und Methoden bereichert. Besonders bereichernd war der Besuch engagierter Eltern, die von ihren eigenen Erfahrungen berichteten und ihr Fachwissen teilten. Diese Besuche boten den Schülerinnen und Schülern eine greifbare und spannende Ergänzung zu den behandelten Inhalten.

Elternbesuche und ihre Beiträge

13.08. Handwerkliche Produktion: Antígona (Mutter von Eloisa)
Antígona, eine leidenschaftliche Konditorin, besuchte die Klasse mit Backzubehör und köstlichen Keksen im Gepäck. Die Kinder waren begeistert, als sie ihre Kekse mit buntem Zuckerguss verzieren durften. Ihre Leidenschaft und Hingabe schufen eine wunderbare Atmosphäre, die nicht nur den kreativen Austausch, sondern auch Teamarbeit und Spaß förderte. Sogar das Rezept für ihre Kekse teilte sie mit uns.

16.08. Industrielle Produktion: Vera (Mutter von Joaquín)
Vera, eine Industriedesignerin, erklärte den Kindern den Prozess des Produktdesigns, von der Entwicklung bis zur Fertigung. Mit Bildern, Videos und echten Produkten gab sie spannende Einblicke in ihre Arbeit für bekannte Marken wie Pantene und Gillette. Trotz der Komplexität der Abläufe zeigten die Kinder großes Interesse und stellten viele Fragen.

20.08. Handwerkliche Produktion: Poty (Mutter von Ramón)
Poty, eine Designerin mit eigener Modemarke, brachte den Schülerinnen und Schülern die Welt der Mode nahe. Mit Stoffen, Schnittmustern und Vorlagen bastelten die Kinder eigene Modeentwürfe. Sie wählten Stoffe, schnitten diese zu und gestalteten fantasievolle Kleidungsstücke für ihre Figuren. Diese kreative Aktivität förderte Geduld, Zusammenarbeit und handwerkliches Geschick.

02.10. Handwerkliche Produktion: Mica (Mutter von Giuseppe)
Mica präsentierte den Kindern die Herstellung von biologischer Yerba Mate. Neben einem anschaulichen Video brachte sie Yerba Mate mit, die die Kinder probieren durften. Gemeinsam bereiteten sie eine traditionelle Mate-Infusion zu. Die Kinder waren von dieser interaktiven und informativen Erfahrung begeistert und zeigten großes Interesse an den umweltfreundlichen Aspekten ihres Produkts.

15.10. Besuch einer Autorin: Mariel (Mutter von Toto)
Mariel, Autorin des Buchs „Me Pinta Poesía“, las den Kindern ausgewählte Gedichte vor und verband diese mit der Kunst berühmter Maler wie Seurat und Van Gogh. Die Schülerinnen und Schüler probierten kreative Techniken wie Pointillismus und malten ihre eigene Version von Van Goghs „Sternennacht“. Mariels Begeisterung und Geduld schufen eine inspirierende Lernatmosphäre, in der sich die Kinder intensiv mit Kunst und Poesie auseinandersetzten.

Fazit

Das Projekt „Kleine Handwerker“ bot den Schülerinnen und Schülern eine praxisnahe und spannende Lernerfahrung. Durch die Besuche der Eltern und die aktive Teilnahme an verschiedenen Aktivitäten konnten sie nicht nur Wissen erwerben, sondern auch Teamarbeit und Kreativität erleben.

Ein herzliches Dankeschön an alle Eltern, die ihre Zeit und ihr Fachwissen mit uns geteilt haben. Eure Beiträge haben dieses Projekt zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht!

Im Anschluss teilen wir einige Bilder von den Aktivitäten, um die schönen Momente noch einmal Revue passieren zu lassen.