Schulprogramm (PEI)

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Das vorliegende Schulprogramm 2024-2027 aktualisiert die frühere Version aus den Jahren 2014-2019 und reflektiert unsere Werte, Arbeitsweise und Ziele nach den pandemiebedingten Priorisierungen der letzten Jahre. Es basiert auf den Ergebnissen aktueller Evaluationen und bildet die Grundlage für unsere schulische Qualitätsentwicklung im Rahmen des Auslandsschulqualitätsmanagements (AQM).

Ein zentrales Element des Schulprogramms ist das Programm „Goethe2029“, das eine dreisprachige Erziehung in Spanisch, Deutsch und Englisch anstrebt und die Schülerinnen und Schüler auf ihre zukünftigen Herausforderungen vorbereitet. Das Programm umfasst umfangreiche Lernbausteine und innovative Ansätze.

Ebenso wichtig ist unser systematisches Wissens- und Übergabemanagement, das die Kontinuität und Qualität des Unterrichts trotz kontinuierlichen Personalwechsels sicherstellt. Durch strukturierte Prozesse und moderne Systeme gewährleisten wir eine effektive Übergabe von Wissen und Verantwortung.

Dieses Schulprogramm bildet somit den Rahmen für unsere schulische Entwicklung und unser Engagement für die umfassende Förderung unserer Schülerinnen und Schüler.

Die im Jahre 1897 gegründete Goethe-Schule ist Teil der Asociación Escolar Goethe, einer gemeinnützigen Vereinigung, die von den Eltern unserer Schülerschaft getragen und von der Bundesrepublik Deutschland als offizielle Deutsche Auslandsschule unterstützt wird. Mit einem Fokus auf der Vermittlung der deutschen Sprache orientiert sie sich an argentinischen und deutschen Lehrplänen und ist die einzige Bildungseinrichtung im Land, die das Deutsche Internationale Abitur anbietet. 

Die Goethe-Schule ist eine Begegnungsschule, in der täglich die Besonderheiten sowohl der argentinischen als auch der deutschen Kultur gelebt werden. Wir vermitteln die deutsche Sprache in all ihrer grammatikalischen und syntaktischen Komplexität. Darüber hinaus erhalten unsere Schülerinnen und Schüler ausgezeichnete Kenntnisse in der dritten Fremdsprache Englisch, die es ihnen ermöglichen, internationale Abschlüsse zu erwerben. Die Schullaufbahn an unserer Schule endet mit dem argentinischen Bachillerato Nacional Trilingüe (ein dreisprachiger nationaler Schulabschluss).

Unsere Auffassung von Weltoffenheit macht unsere Schülerinnen und Schüler empfänglich für die gesellschaftliche Vielfalt anderer Kulturen. Wir leisten einen Beitrag zur Bildung kritischer, offener, solidarischer und flexibler Bürgerinnen und Bürger, mit der Fähigkeit, sich an ständig wechselnde Gegebenheiten anzupassen und sich gesellschaftlich zu engagieren.

Die in ihrer über 125-jährigen Geschichte entwickelten Strukturen ermöglichen der Goethe-Schule den Anforderungen einer modernen Erziehung und Bildung gerecht zu werden:

  • Aus Deutschland vermittelte Lehrkräfte
  • Argentinische Lehrkräfte mit langer Erfahrung im dreisprachigen Umfeld
  • Kontinuierliche Fortbildung der Lehrerschaft
  • Vertrauenslehrkräfte
  • Doppelte Klassenführung im Kindergarten
  • Arbeitsgemeinschaften in Sport, Musik, Theater und verschiedenen akademischen Bereichen
  • Schulpsychologinnen und Schulpsychologen
  • Studien- und Berufsberatung
  • Schüleraustausch mit Deutschland
  • Studienreisen zum Landschulheim Veronica
  • Projektreisen zur Vertiefung der Sprachen Deutsch und Englisch
  • Interdisziplinäre Projekte
  • Soziale Projekte
  • Vielfältige kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, Konferenzen, Ausstellungen und Theater
  • Studienreise nach Deutschland
  • Forschercamps

Die Goethe-Schule liegt im Norden des Großraums Buenos Aires und hat durch die Nähe zur Autobahn eine günstige Anbindung sowohl an das Stadtzentrum, als auch an Vororte wie Vicente Lopez, Martínez oder Pilar.

Durch ihre weitläufige, 7,5 ha große Anlage, mit einer mehr als 23.000 m2 bebauten Fläche und ihre drei für jede Abteilung modern ausgestatteten Gebäude bietet die Goethe-Schule die besten Voraussetzungen für eine hochwertige und anspruchsvolle schulische Ausbildung. Die Schule verfügt u.a. über Bibliotheken in allen drei Abteilungen, Auditorium und Musiksäle, Sportplatz mit Tartanbahn, Volleyball- und Handballfelder, zwei Fußballfelder, eine Mehrzweckhalle für 1.100 Personen sowie Mehrzweckräume in der Grundschule und im Kindergarten, zwei Mensen, ein Kunstpavillon, mit Tablets und Netbooks ausgestattete Computerräume, speziell ausgestattete Räume für die Fächer Physik, Biologie, Chemie und Sachkunde sowie eine Sternwarte. Zudem verfügt jede Schulstufe über einen eigenen Parkplatz.

Die Goethe-Schule ist eine anerkannte Begegnungsschule mit dem Ziel, die deutsche Sprache zu vermitteln.

2.1. Mission / Auftrag

  • Offenheit und ganzheitliche Erziehung: Wir bieten eine ganzheitliche, bikulturelle und dreisprachige Bildung an, offen und respektvoll gegenüber der Vielfalt, die unseren Schülerinnen und Schülern ein Leben in einer globalisierten Welt ermöglicht.

2.2. Vision

  • Werte: In unserem Zusammenleben und in unserer Erziehungsarbeit fördern wir Respekt, Solidarität, Toleranz und Gerechtigkeit.
  • Pluralität: Wir respektieren die gesellschaftliche Vielfalt und zugleich die Einzigartigkeit jeder Person.
  • Schüler im Zentrum: Unsere Schülerinnen und Schüler sind Handelnde im Lernprozess. Wir stellen ihnen die Werkzeuge zur Verfügung, die sie auf dem Weg ihrer Entwicklung zu einem kritisch denkenden und eigenverantwortlichen Menschen benötigen.
  • Exzellenz: Wir bilden unsere Schülerinnen und Schüler ganzheitlich aus, indem wir einen hohen akademischen Standard, künstlerische Bildung und sportliche Aktivitäten sowie das Bewusstsein für Gesundheit, Umwelt und Gesellschaft fördern, die sie befähigen, sich in einer sich stetig weiterentwickelnden Welt bewegen zu können.
  • Selbständigkeit: Wir führen unsere Schülerinnen und Schüler hin zur Bildung einer soliden Basis verschiedenster Kompetenzen, von der aus sie ihre Zukunft selbständig gestalten können.
  • Bikulturalität: Wir initiieren Projekte der Begegnung als geeignetes Mittel des gemeinsamen Erlernens eines respektvollen Umgangs beider Kulturen miteinander.

Einheit von Schule und Familie: Für den Erziehungs- und Bildungsprozess ist es fundamental, dass Schülerinnen und Schüler und Familien mit der Goethe-Schule in einem von Vertrauen geprägten Umfeld aktiv und verantwortungsvoll zusammenarbeiten.

Wo stehen wir und wo liegen unsere Stärken und Entwicklungsfelder?

3.1. Grundlegende Aussagen

Die Stärken der Goethe-Schule liegen in ihrer langjährigen Geschichte und ihrem Ruf als verlässliche Bildungseinrichtung, die seit über 125 Jahren hochwertige akademische Standards pflegt. Zudem ermöglicht die Beschäftigung von derzeit 15 deutschsprachigen Lehrkräften sowie einem hohen Anteil zweisprachiger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen interkulturellen Austausch und eine Bereicherung für die Schülerschaft. Das Curriciulum der Goethe-Schule bietet das Deutsche Internationale Abitur, einen Abschluss, der direkt an deutschen Universitäten, in allen Universitäten der EU und in zahlreichen Universitäten in den Vereinigten Staaten und im Vereinigten Königreich anerkannt wird, was eine attraktive Perspektive für die Schülerinnen und Schüler darstellt.

 Darüber hinaus bürgt auch der dreisprachige argentinische Abschluss in Zusammenhang mit dem Sprachdiplomsprogramm der Kultusministerkonferenz für akademische Qualität und die Möglichkeit, Zugang zum argentinischen wie deutschen Universitätswesen zu erhalten.

Auch finanziell steht die Schule solide da, was nicht nur ihre institutionelle Stabilität sichert, sondern auch die Möglichkeit bietet, das Personal weiterzubilden. Das moderne Schulgebäude mit großem Park sowie zeitgemäßer Ausstattung in den Klassenräumen und Einrichtungen sind weitere Stärken, die eine optimale Lern- und Arbeitsumgebung schaffen.

In Bezug auf das Leitungsteam zeichnet sich die Schule durch eine starke Verbundenheit mit der Einrichtung aus, die sich in der Unterstützung und Verfügbarkeit für die Lehrkräfte während des gesamten Alltags zeigt. Die Lehrkräfte selbst sind akademisch hochqualifiziert, proaktiv und engagiert in ihren Aufgaben, flexibel in der Anpassung an Veränderungen und zeigen eine hohe Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Auch die Schülerinnen und Schüler sind anpassungsfähig und offen für verschiedene Lehrmethoden sowie kulturelle Kontexte.

Die Goethe-Schule steht jedoch auch vor Herausforderungen und zeigt Entwicklungsfelder auf, die es zu bearbeiten gilt. Dazu gehören:

  • Die Begegnung der Kulturen, die den Kern der Identität der Goethe-Schule ausmacht, stärken und als Chance sehen, um Unterschiede aus der Perspektive des individuellen Wachstums zu betrachten. Als Vorbild nehmen wir die umfangreichen Integrationsstrategien, die Deutschland im 21. Jahrhundert entfaltet hat, und versuchen, diese als Grundlage zu verwenden, um persönliche Entwicklungen zu ermöglichen. Dabei wird berücksichtigt, dass die Diversitäten, beginnend bei den kulturellen, in unserem schulischen Umfeld sehr greifbar sind.
  • Dazu gehört auch die Integration von Expatschülerinnen und -schülern mit ihren Familien sowie der aus Deutschland vermittelten Lehrkräfte, die eine echte Begegnung der Kulturen gewährleistet. Unser transversales Integrationsprogramm fördert diesen wichtigen Aspekt unserer Einrichtung als Begegnungsschule.
  • Die Suche nach qualifizierten Lehrkräften, die in der Lage sind, unser bikulturelles und dreisprachiges Projekt aufrechtzuerhalten, ist ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld, um die Unterrichtsqualität verlässlich zu bewahren. Uns ist bewusst, dass die Anzahl der Personen, die alle unseren Anforderungen entsprechen, begrenzt ist, was eine Neubewertung unserer Strategien im Bereich des Personalmanagements erfordert. Daher ist die kontinuierliche Personalsuche, einschließlich der direkten Rekrutierung von Lehrkräften aus Deutschland, sowie die ständige Weiterbildung des einheimischen Personals ein zentraler Schwerpunkt unserer Bemühungen.
  • Besonderen Fokus auf den Unterricht der Kernfächer Mathematik und die drei Sprachen (Deutsch, Englisch und Spanisch) beider Abschlüsse (Bachiller Trilingüe und DIA)  legen. Dadurch, dass sich in der Zusammensetzung unserer Schulgemeinschaft  eine größere Diversität an familiären Ursprüngen entwickelt hat, wurde aus diesem Anlass heraus das Immersionsprogramm entwickelt, das im Kindergarten und in der Primaria etabliert ist. Damit sollen die Grundkenntnisse erworben werden, die den Schülern dazu verhelfen, sich auf bestimmte Interessensbereiche ausrichten zu können. Ebenfalls zielt das Programm darauf ab, Hindernisse abzuschaffen, um den Weg für den doppelten Abschluss (Bachillerato Trilingüe/ DIA) zu ebnen und diesen für die Schüler erstrebenswert zu machen. Uns ist bewusst, dass es notwendig ist, uns unserem pädagogischen Projekt intensiv zu widmen, um die Resultate zu optimieren.

Stärken und Entwicklungsfelder ergänzen sich so und zeigen das ganze Potenzial der Schule, das es voll auszuschöpfen gilt. Schulvereinsvorstand, Schulleitung und Verwaltungsleitung vereinen mit ihren Teams ihre Kräfte, um dieser Aufgabe gerecht zu werden.

 

3.2. Zusammenfassung der Ergebnisse von externen und internen Evaluationen

3.2.1. Peer Review 2024

Der Peer-Review-Besuch fand am 13. und 14. Mai 2024 statt. Der Peer Review konzentrierte sich auf zwei Hauptbereiche: die Sprachbildung im Deutschen und die strukturelle Unterstützung der Medienbildung.

Der Bericht lobt zunächst das positive und angstfreie Lernklima in der Schule. Die Lehrkräfte werden als positive sprachliche Vorbilder hervorgehoben, die eine klare Aussprache und ein angemessenes Sprechtempo verwenden. Die Verwendung von Gestik, Mimik und Bewegung sowie der Einsatz von authentischem und altersgerechtem Unterrichtsmaterial werden ebenfalls positiv bewertet. Dabei wird angeregt, die Auswahl an Lektüren zu erweitern und verstärkt deutschsprachige Materialien einzusetzen.

Im Bericht werden auch Entwicklungspotenziale aufgezeigt. Die Formulierung der Ziele im Sprachkonzept wird als teilweise ungenau kritisiert, ebenso die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen im deutschsprachigen Fachunterricht (DFU). Kooperative Lernformen, differenziertes Material und der Einsatz von Sprachhilfen werden nur vereinzelt beobachtet und sollten häufiger eingesetzt werden. Die Fehlerkorrektur wird als moderat beschrieben und sollte intensiviert werden. Es wird vorgeschlagen, die Verwendung der deutschen Sprache zwischen den Schülern zu intensivieren.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Umsetzung des Deutsch- und DFU-Konzepts, die vollständiger erfolgen könnte. Es wird eine Aktualisierung der Konzepte empfohlen, um eine bessere Übereinstimmung zwischen Theorie und Praxis zu gewährleisten.

Der Bericht unterstreicht die Wichtigkeit eines aktuellen Deutschlandbildes im Unterricht, um die Motivation der Schüler zu steigern. Es wird die Vorbildfunktion der argentinischen Lehrkräfte hervorgehoben, die selbst fließend Deutsch sprechen und ein positives Rollenmodell darstellen. Dies sind positive Aspekte, von denen die Schule gut leben kann.

Der Bericht stellt fest, dass die medientechnische Ausstattung der Schule gut ist und weitgehend genutzt wird. Die Nutzung von Laptops und Tablets wird als effizient bewertet. Jedoch würde das Lernmanagementsystem (LMS) hauptsächlich zum Konsumieren von Inhalten genutzt und sein Potenzial (Anwenden und Gestalten) nicht voll ausgeschöpft. Kompatibilitätsprobleme bei der Anbindung privater Geräte werden als Hindernis identifiziert. Die Fortbildung der Lehrkräfte im Umgang mit digitalen Medien wird als unzureichend angesehen.

Es wird empfohlen, die digitalen Kompetenzen der Schüler und Lehrkräfte zu verbessern und die Nutzung des LMS zu optimieren. Mehrsprachigkeit im Digitalisierungsteam wird angeregt, um die Kommunikation zu verbessern. Die Integration von Medienkritik in den Unterricht wird ebenfalls vorgeschlagen.

Die Goethe-Schule hat die Ergebnisse des Peer Reviews aufgenommen und daraus folgende Schlussfolgerungen gezogen und Maßnahmen geplant:

  • Sprachbildung: Die Schule plant, die Verwendung von Deutsch als Unterrichtssprache unter den Schülern zu verstärken, den Einsatz von kooperativen Lernformen und differenziertem Material zu intensivieren, und mit den Lehrkräften am Thema der Fehlerkorrektur zu arbeiten. Das Deutschkonzept wie auch das DFU-Konzept sind bereits aktualisiert, deren Umsetzung wurden thematisiert. Auch die Kommunikation von Deutsch außerhalb des Unterrichts wird verstärkt.
  • Medienbildung: Die Schule wird noch stärker Fokus auf die Fortbildung der Lehrkräfte im Umgang mit digitalen Medien legen und die mehrsprachige Kommunikation im Digitalisierungsteam verbessern. Das LMS soll noch nutzerfreundlicher gestaltet und effektiver eingesetzt werden, wobei der Fokus auf der Anwendung und Gestaltung liegt. Die Integration von Medienkompetenz in den Unterricht soll verbessert werden. Wichtige Aspekte wie bspw. der Umgang mit der Künstlichen Intelligenz sind bereits bearbeitet und können auf der Habenseite verbucht werden.

Der Peer-Review-Bericht zeichnet ein insgesamt positives Bild von der Goethe-Schule Buenos Aires. Die Schule zeigt ein positives Lernklima und verfügt über eine gute Ausstattung. Die Anregungen, die seitens der Peer gegeben wurden, werden aufgenommen und in einen Aktionsplan umgesetzt. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Bund-Länder-Inspektion, die die Schule im Jahr 2025 erwartet.

 

3.2.2. Zufriedenheitsumfrage 2023

Zwischen September und Oktober 2023 wurde an der Goethe-Schule erstmals seit der Pandemie wieder eine Zufriedenheitsumfrage durchgeführt, um die Wahrnehmung und Zufriedenheit verschiedener Aspekte bei allen am Schulleben beteiligten Personen – Schüler, Eltern, Lehrkräfte – zu bewerten: schulische, kommunikative und verwaltungstechnische Aspekte sowie allgemeinere Themen, die das reibungslose Funktionieren der Schule ausmachen. Dieses Ziel konnte erreicht werden. 

Insgesamt zeigte die Umfrage eine hohe Zufriedenheit in allen drei Gruppen. Positive Aspekte waren die Einrichtungen und Ressourcen der Schule, das Schulklima und die außerschulischen Aktivitäten. Verbesserungsbedarf wurde in einigen Bereichen der Kommunikation, im Umgang mit Mobbing und im Bereich der bürokratischen Anforderungen identifiziert. Die unterschiedlichen Ergebnisse zwischen den einzelnen Abteilungen (Kindergarten, Primaria, Secundaria) zeigen uns, dass die einzelnen Aspekte differenziert betrachtet werden müssen, um für jeden Bereich passende Lösungen zu finden. Die Schule ist bereits dabei, die gewonnenen Erkenntnisse zu nutzen, um ihre Stärken weiter auszubauen und die identifizierten Entwicklungsbereiche gezielt zu adressieren und so ein optimales Schulerlebnis für alle Beteiligten zu schaffen.

In der Schülerumfrage wurden Schüler der Jahrgangsstufen 5-12 befragt. Die Ergebnisse dieser Umfrage zeigen ein insgesamt positives Bild, mit einer allgemeinen Zufriedenheit von 84%. Diese Zahl setzt sich aus 88% Zufriedenheit bei den Schülern der Primaria und 80% bei den Schülern der Secundaria zusammen.

Die Beziehung der Schüler zu den Lehrkräften ist ein wichtiger Faktor für den Lernerfolg. In der Primaria gaben 73% der Schüler an, ein gutes Verhältnis zu den Lehrkräften zu haben und das Gefühl zu haben, dass sich die Lehrkräfte um ihr Wohlergehen kümmern und verstehen, was von ihnen erwartet wird. 

Dass in der Secundaria 73% der Schüler nach eigener Aussage stärkere Motivation benötigen, zeigt uns ein wichtiges Arbeitsfeld. Mehr als die Hälfte forderte mehr Klarheit und vielfältigere Methoden bei den Erklärungen. Die Schüler der Primaria zeigten sich motivierter und interessierter an den Inhalten, so dass es die Aufgabe der Schule ist, diesen Grad der Motivation der Primariaschüler zu bewahren, wenn nicht auszubauen. 

Als Hauptkritikpunkt der Schüler wird die Höhe der Anforderungen gesehen, die nach Meinung der Schüler an sie gestellt werden. 59% der Schüler der Primaria und 69% der Schüler der Secundaria empfanden die Anforderungen als zu hoch. 

Die außerschulischen sportlichen Aktivitäten wurden von den Schülern mit durchschnittlich 80% bewertet. Sportunterricht und außerschulische akademische Aktivitäten waren bei den Schülern der Primaria besonders beliebt. Dies zeigt, dass die Schule ein breites Angebot an außerschulischen Aktivitäten bietet.

Das Leitungsteam wurde von etwas mehr als 60% der Schüler als sichtbar und zugänglich wahrgenommen. Jedoch wünschen sich die Schüler der Secundaria im Hinblick auf das Schulklima stärkere Reaktionen der Schule auf Verhaltensprobleme, auch weil nicht immer klar ist, an wen sie sich bei persönlichen oder emotionalen Problemen wenden könnten. 

Die Ergebnisse der Zufriedenheitsumfrage unter den Eltern zeigten im Großen und Ganzen eine hohe Zufriedenheit mit den schulischen Aspekten, wobei sich der Grad der Zufriedenheit im Durchschnitt im Kindergarten und in der Grundschule am ausgeprägtesten zeigte. 

Die Schulgebäude und die Sicherheit der Schüler wurden als sehr gut bewertet. Das Schulklima und die außerschulischen Aktivitäten wurden ebenfalls positiv bewertet. Allerdings bereitet der Verkehr innerhalb der Schule den Eltern der Grundschule größere Sorgen. Hierzu wurden im laufenden Schuljahr bereits wichtige Maßnahmen ergriffen.

Die Mensa und die Schulpsychologische Abteilung wurden ebenfalls als Bereiche mit Verbesserungsbedarf ausgemacht, wie auch die Kommunikation zwischen Schule und Eltern. Als Verbesserungsvorschläge in dieser Hinsicht nannten die Eltern die Verringerung der Anzahl der Kommunikationskanäle, klarere Botschaften der Schule und eine umfangreichere Vorlaufzeit für Ankündigungen. 

Mobbing war ein weiterer Aspekt, der in der Umfrage behandelt wurde. Drei von zehn Eltern sahen Schwierigkeiten im sozialen Miteinander der Schülerinnen und Schüler. Während die meisten Eltern wussten, an wen sie sich wenden konnten, fühlten sich mehr als die Hälfte der Eltern von Kindern der Grundschule und Secundaria in solchen Situationen nicht ausreichend begleitet. Hieran arbeiten wir bereits intensiv, damit diese Begleitung als positiv wahrgenommen wird.

Schließlich befragte die Umfrage auch die Eltern nach ihrer Ansicht zur Nachhaltigkeit an der Schule. Sechs von zehn Eltern waren der Meinung, dass die Schule nachhaltiges Verhalten fördert. Recycling, Energiesparen und fächerübergreifende Umweltbildung wurden als die wichtigsten Maßnahmen genannt.

Die Beziehung der Lehrkräfte zur Institution bewerteten diese im Allgemeinen als positiv. Die allgemeine Zufriedenheit der Lehrkräfte war hoch und lag bei 83% im Kindergarten, 87% in der Primaria und 82% in der Secundaria. Diese Gruppe empfand ein gutes Arbeitsumfeld und die Unterstützung bei ihren Projekten. Materielle und digitale Ressourcen wurden geschätzt, die Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und Aushilfskräften insbesondere in der Primaria wurde positiv bewertet. Ein Kritikpunkt war die hohe Anzahl bürokratischer Anforderungen, die wenig Zeit für kooperative und interdisziplinäre Arbeit ließen. 

Die Beziehung zur Schulleitung wurde ebenfalls positiv bewertet, mit einem hohen Prozentsatz an Lehrkräften, die sich in ihrer Arbeit unterstützt fühlten. Die Lehrkräfte der Primaria fühlten sich besonders wohl im Austausch mit der Schulleitung. 

Die Beziehung zu den Eltern und anderen Mitarbeitern zeigte durchaus Unterschiede zwischen den Abteilungen, v.a. in der Primaria wünschte sich mehr als die Hälfte der Lehrkräfte eine stärkere Wertschätzung ihrer Arbeit durch die Eltern. 

Die persönlichen Erwartungen der Lehrkräfte wurden ebenfalls erfasst. Ein Großteil der Lehrkräfte empfand, dass ihnen Möglichkeiten zur beruflichen Entwicklung geboten werden.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Schule in vielen Bereichen die Erwartungen ihrer Schüler erfüllt, dass es jedoch Bereiche gibt, in denen mehr Klarheit geschaffen werden kann. Die positive Einschätzung der Zukunftsorientierung der Schule durch die Schüler unterstreicht die gelungene Arbeit der Schule. Dass 80% der Eltern die Absicht haben, die Schule weiterzuempfehlen, unterstreicht das überwiegend positive Bild der Schule aus elterlicher Perspektive. Und auch bzgl. der Lehrkräfte zeigen die Ergebnisse der Umfrage die positive Arbeitsatmosphäre und die Bedeutung der Wertschätzung des Personals an der Goethe Schule.

Der Zufriedenheitsumfrage können viele interessante Daten entnommen werden, deren Bearbeitung das Schulleben verbessern kann. Etliche Maßnahmen wurden schon unternommen. So gibt es seit dem Schuljahr 2024 in der Secundaria die Tutoren, die sich ganz individuell der Beziehungen der Schüler mit den Lehrkräften, des Kontaktes zu den Eltern etc. annehmen. Die Fachvorsitzenden in der Secundaria sollen dazu beitragen, die Zusammenarbeit zwischen den Lehrkräften zu fördern, in der Primaria werden ähnliche Anstrengungen unternommen. Ein Schutzkonzept und eine Politik des Zusammenlebens wurden formuliert und bearbeitet, mit Hilfe derer die zwischenmenschlichen Probleme, die im Schulalltag auftreten, bearbeitet werden. Die GoetheApp wurde eingeführt, um die Kommunikation zwischen Elternhaus und Schule auf einen Kanal zu reduzieren. Schließlich wurde auch die Kindermensa eingerichtet, um unseren Kleinsten den Weg in die Mensa der “Großen” zu ersparen und um dort die Situation zu entspannen.  

All dies sind Maßnahmen, die den Schulalltag verbessern und die Zufriedenheit aller Beteiligten steigern sollen, und diesen Weg beabsichtigt die Schule weiterzugehen.

«Goethe2029», das Projekt der Goethe-Schule

Die Goethe-Schule sieht sich als eine Schule für alle Mitglieder ihrer Schulgemeinschaft, die transversal das Goethe-Curriculum verfolgt und das Ergebnis gemeinsamer Anstrengung zwischen Deutschland und Argentinien darstellt, um eine "bikulturelle" Brücke zwischen beiden Ländern zu bauen. Ihre Schülerinnen und Schüler sind dauerhaft eingeladen, diese Brücke in beide Richtungen zu überqueren, um so ein bedeutungsvolles Lernen zu erfahren und damit ihre Möglichkeiten in allen Bereichen ihrer Kindheit und Jugend auszuschöpfen. 

Dazu verfolgt die Schule das Projekt "Goethe2029", das folgende Angebote vorsieht: 

  • eine hochwertige, umfassende dreisprachige Erziehung in der spanischen, deutschen und englischen Sprache, die sie im Zusammenspiel mit den digitalen Kompetenzen in die Lage versetzt, sich mit den lokalen oder globalen Problemen auseinanderzusetzen, denen sie als Erwachsene gegenüberstehen;
  • optional der Zugang zu einem verstärkenden und vertiefenden sportlichen, künstlerisch-musischen und/oder Service-Learning-Programm;
  • die Vorbereitung in den Sprachen Deutsch und Englisch, um durch die Teilnahme an internationalen Prüfungen Sprachkenntnisse auf dem Niveau B2 bis C2 nachweisen zu können;
  • die Möglichkeit, bis zu zwei Schulabschlüsse zu erlangen: das argentinische Bachillerato Trilingüe (der dreisprachige argentinische Sekundarschulabschluss) mit einem gewählten Schwerpunkt und das Deutsche Internationale Abitur.

Der zweifache Abschluss aus DIA und argentinischem Bachillerato Trilingüe mit einem aus drei Optionen (naturwissenschaftlich, geisteswissenschaftlich, wirtschaftswissenschaftlich) gewählten Schwerpunkt ist das weitreichendste unserer schulischen Angebote. Dass eine größtmögliche Anzahl an Absolventinnen und Absolventen den Zugang dazu erhält, ist das Ziel unserer Einrichtung. Es steht Schülerinnen und Schülern offen, die ab 2027 in die ES4 eintreten und ab 2029 ihren Schulabschluss erlangen werden.

Um dieses Projekt zu realisieren, sind an der Goethe-Schule verschiedene Lernbausteine entwickelt, die allen Schülerinnen und Schülern offen stehen:

Der Lernbaustein der "Goethe Immersion" fokussiert auf das Eintauchen in die deutsche Sprache, das im Kindergarten (ab den Gruppen der Zweijährigen) beginnt und bis zum Ende des ersten Abschnitts der Primaria (EP3) bearbeitet wird. Um das Erlernen der deutschen Sprache schon früh zu stärken, werden die Kinder in Gruppen mit zwei Erzieherinnen (Kindergarten) oder Teamlehrkräften (Grundschule) bei ihren Alltagsaktivitäten und im Unterricht begleitet und dabei sprachlich differenziert gefördert und gefordert. Während des Schultages verwenden die Lehrkräfte Deutsch als dominante Sprache. 

In der Primaria werden die sprachlichen Strukturelemente im Fach Deutsch als Fremdsprache (DaF) entsprechend den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler vermittelt.

Der Lernbaustein “Goethe-DaZ” (Deutsch als Zweitsprache an der Goethe-Schule) ist ein didaktisches Konzept, das unterschiedliche Methoden des Deutschlernens im Deutschunterricht wie im deutschsprachigen Fachunterricht einbindet. Ab der EP4 baut er auf dem Fundament der Goethe-Immersion auf, ab EP5 mit den Lehrplänen der KMK, die zu den Inhalten der Lehrpläne der PBA hinzukommen. So wird der Übergang zur Secundaria vorbereitet.
Auf das Erlernen von Deutsch als Zweitsprache (DaZ) spezialisierte Lehrkräfte unterrichten in diesem Lernbaustein das Fach Deutsch sowie ausgewählte Unterrichtsfächer in deutscher Sprache, um die Schülerinnen und Schüler auf das DSD I und den Unterricht der gymnasialen Oberstufe (ES4-ES6) vorzubereiten. 

Abgeschlossen wird dieser Lernbaustein in ES3 mit dem DSD I.

Der Lernbaustein “Goethe-DIA”, der die Schuljahre ES4-ES6 umfasst, baut auf dem Fundament des Goethe-DaZ auf. Er führt zum zweifachen Abschluss des argentinischen Bachillerato Trilingüe und des Deutschen Internationalen Abiturs (DIA) für diejenigen Schülerinnen und Schüler, die die Anforderungen erfüllen. 

Um den zweifachen Abschluss zu ermöglichen, wird in den Jahrgangsstufen EP5-ES3 eine Stundentafel verwendet, die die Bedingungen der KMK und der PBA erfüllt. Den Jahrgangsstufen ES3 und ES4 kommt hierbei eine wichtige Gelenkfunktion zu:

  • in ES3 - der Auswahlphase - entscheiden die Schülerinnen und Schüler über die Frage ihrer Schwerpunktsetzung (“Orientación”), wobei sie jeden der angebotenen Schwerpunkte mit dem DIA kombinieren können; zusätzlich absolvieren sie mit dem DSD I eine wichtige Station zum DIA bzw. zum DSD II, 
  • in ES4 werden sie in der Einführungsphase intensiv auf die Arbeit in den letzten beiden Schuljahren vorbereitet, wozu auch die Prüfungen der Zentralen Klassenarbeiten für alle Schülerinnen und Schüler gehören.

ES5 und ES6 stellen im Anschluss die Qualifikationsphase dar, deren Ergebnisse sämtlich in das DIA einfließen und deren Inhalte im letzten Halbjahr der ES6 Gegenstand von fünf Prüfungen - drei schriftlichen und zwei mündlichen -  sind. 

Diejenigen Schülerinnen und Schüler, die nicht in das DIA eintreten, streben das argentinische Bachillerato Trilingüe an. Vorbereitet durch die Arbeit in den Jahrgangsstufen 7 bis 9, eng verknüpft mit einer Reihe von Kursen des Goethe-DIA-Moduls und auch das Ablegen der Zentralen Klassenarbeiten in ES4 beinhaltend handelt es sich hierbei um einen anspruchsvollen dreisprachigen Abschluss in den drei angebotenen Orientierungen (naturwissenschaftlich, gemeinschaftskundlich, wirtschaftlich). Durch ihren Deutsch-Unterricht und zusätzliche auf Deutsch unterrichtete Fächer werden sie auf das Ablegen des Deutschen Sprachdiploms II (DSD II) vorbereitet. Dieses weist die Beherrschung der deutschen Sprache auf einem Sprachniveau von bis zu C1 nach und schafft so die Voraussetzungen dafür, dass sie über ein Studienkolleg den Eintritt in das deutsche Universitätssystem erreichen können.

Der Lernbaustein "Goethe-English", der in EP4 beginnt und bis zum Ende der ES6 läuft, verwendet einen kommunikativen Ansatz für den Erwerb der Weltsprache Englisch. Zu diesem Zweck nutzt der Lernbaustein die bereits vorhandenen Deutschkenntnisse der Schülerinnen und Schüler, steigert die Fertigkeiten im Englischen in allen Kompetenzen (Sprechen, Hören, Lesen und Schreiben), vertieft literaturwissenschaftliche und landeskundliche sowie gesellschaftspolitische Aspekte und stärkt so die Englischkenntnisse der Schülerinnen und Schüler, damit sie durch die Cambridge-Prüfungen die Beherrschung der englischen Sprache auf einem Sprachniveau von bis zwischen B2 und C2 nachweisen.

Sport ist eine transversale Aktivität, die sich an unsere Schülerinnen und Schüler vom Kindergarten bis zum Ende der Secundaria und später auch an unsere Alumni richtet. Diese fördert die ganzheitliche Entwicklung des Einzelnen durch körperliche Aktivität und Bewegung und unterstützt unter anderem die motorischen Fähigkeiten, das Wissen über die Funktionsweise des menschlichen Körpers und den gesundheitlichen Aspekt des Sports. Die Schülerinnen und Schüler werden in ihren konditionellen, koordinativen, kognitiven und sozialen Fähigkeiten gefördert und erhalten so das Rüstzeug für einen aktiven und gesunden Lebensstil. Sie können ihre sportlichen Fähigkeiten sowohl auf Schul- als auch auf Verbandsebene entwickeln und haben die Möglichkeit, an schulübergreifenden, regionalen und nationalen Wettbewerben teilzunehmen und sich dort zu messen.

Dieser Lernbaustein verfolgt das Ziel, die kreative Entwicklung ihrer Schülerinnen und Schüler auf ganzheitliche Weise zu fördern, einen integralen Bestandteil der Bildung unserer Schülerinnen und Schüler darzustellen und diese auf vielfältige Weise zu bereichern. Er bietet daher vom Kindergarten an, sowohl curricular als auch extracurricular, eine Vielzahl von Aktivitäten und Möglichkeiten, um in den Bereichen Kunst, Musik und Theater wichtige Unterstützung zu leisten. So entwickeln die Schülerinnen und Schülern nicht nur ihre künstlerischen Fähigkeiten, sondern entfalten auch ihre Persönlichkeit und werden in wichtigen sozialen Kompetenzen gefördert.

Zusätzlich erhalten sie - wie auch die gesamte Schulgemeinschaft - ein reichhaltiges kulturelles Angebot: Ausstellungen und Konzerte, die das curriculare Angebot bereichern. Dies ermöglicht es ihnen nicht nur, verschiedene künstlerische Ausdrucksformen zu erforschen, sondern bringt auch Ideen, Konzepte und Bilder hervor, die sie in der Unterrichtspraxis  zum Ausdruck bringen und neu interpretieren.  Dabei lädt die Betrachtung der Werke anderer Künstlerinnen und Künstler dazu ein, sich gemeinsam auszudrücken, denn die Kunst ist eine authentische Sprache, die die Menschen miteinander verbindet.

Der Lernbaustein zur Digitalisierung umfasst alle Abteilungen und verfolgt das Ziel, den umfassenden und sinnvollen Lernprozess für die Schülerinnen und Schüler zu unterstützen. Er fördert die Entwicklung von Fähigkeiten und Kompetenzen durch innovative Methoden und unterstützt diese durch digitale Technologien, indem er technische, wissenschaftliche, kulturelle und ethische Elemente kombiniert. 

Für die Entwicklung des Moduls wurde u.a. das BYOD-System eingeführt. Dieses wird begleitet von der Bereitstellung mobiler Geräte für die Lehrkräfte sowie die entsprechende Ausstattung der Unterrichtsräume. Zudem wird ein gemeinsamer Lehrplan für die digitale Bildung z.B. bzgl. des Umgangs mit Office-Software bearbeitet sowie Mathematik-Übungsplattformen und Learnmanagement-Systeme (LMS) in den drei Abteilungen genutzt.

Der Lernbaustein umfasst auch die Weiterbildung der Lehrkräfte, die für die erfolgreiche Umsetzung innovativer Lehrmethoden von entscheidender Bedeutung ist.

An der Goethe-Schule sehen wir individuelle Unterschiede als eine Möglichkeit, das Lernen jeder einzelnen Schülerin und jedes einzelnen Schülers zu bereichern. Der Lernbaustein der Goethe-Inklusion basiert  dementsprechend auf dem Grundsatz der Chancengleichheit und zielt darauf ab, ein inklusives Bildungsumfeld zu schaffen, in dem alle Schülerinnen und Schüler ihre Fähigkeiten ausschöpfen und dabei die breite Palette an Möglichkeiten nutzen, die die Goethe-Schule ihnen zur Verfügung stellt. Wir setzen uns dafür ein, die individuellen Stärken und Bedürfnisse jeder Schülerin und jedes Schülers zu erkennen, wertzuschätzen und zu fördern, damit sie bzw. er das volle Potenzial nutzen und die im schulischen Lehrplan verankerten Lernziele und Kompetenzen jeder Abteilung erreichen können.

Im bikulturellen Projekt der Goethe-Schule üben wir uns täglich in der Verbindung der beiden Kulturen, indem wir die Unterschiede als eine Tatsache anerkennen, die den Einzelnen und die Gesamtheit bereichert.

Aufbauend auf dieser Haltung der Offenheit gegenüber der "anderen Kultur" streben wir ein gesundes und friedliches Zusammenleben aller Mitglieder der Schulgemeinschaft an. Wir schaffen die notwendigen Räume, damit die Schülerinnen und Schüler in einem geeigneten Umfeld wachsen und lernen und das Erlebte in ihrem eigenen Umfeld anwenden können. Das schulische Leitbild legt die Werte fest, die unser Handeln leiten, und dient als Rahmen für die institutionelle Vereinbarung über das Zusammenleben (AIC), die die Normen und Regeln für unsere Gemeinschaft festlegt.

Die Säulen dieses Moduls sind, neben der Schulordnung und der institutionellen Vereinbarung über das Zusammenleben (AIC), u.a. das Programm zum Zusammenleben, das Schutzkonzept, das Programm zur Inklusion, das ESI-Konzept, die Satzungen der Schüler- und der Elternvertretung und das Konzept über die Zusammensetzung der Gruppen und Klassen.

Der Lernbaustein “Goethe-PAS” ist ein transversales Service-Learning-Programm (PAS), das darauf abzielt, die Schülerinnen und Schüler durch solidarisches Handeln in realen Kontexten auszubilden, wobei sie sich Wissen aus der Erfahrung und aus den im Klassenzimmer gelernten Lehrinhalten aneignen. Auf diese Weise entwickeln sie Know-how, werden in von sozialem Bewusstsein geleiteten Werten geprägt und üben eine engagierte, aktive, interkulturelle und umweltbewusste Teilhabe am Gemeinwesen aus. Dies ermöglicht ein umfassendes Lernen unserer Schülerinnen und Schüler, die so einen Prozess sozialer Transformation durchlaufen können. 

Die verschiedenen PAS-Projekte sind auf primäre und sekundäre Präventionsmaßnahmen ausgerichtet, die an der Lösung von Problemen in der Gemeinschaft mitwirken. Sie unterstützen ältere Erwachsene, Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen sowie sozial schwache Gemeinschaften.

All dies bietet unseren Schülerinnen und Schülern einen ganzheitlichen Lernprozess, der es ihnen ermöglicht, einen Prozess der sozialen Veränderung zu durchlaufen, der sich direkt auf ihr eigenes Lebensprojekt auswirkt.

Die Förderziele, die für den Förderzeitraum 2021-2024 beschlossen wurden, lauten:

  1. Entwicklung und Umsetzung eines Gesamtsprachenkonzeptes unter besonderer Berücksichtigung der Förderung der deutschen Sprache
  2. Förderung des selbständigen Lernens
  3. Förderung des Lernens mit digitalen Medien
  4. Ausbau der Partizipationsmöglichkeiten der Schulgemeinschaft an der Schulentwicklung
  5. Erstellung und Umsetzung eines Personalentwicklungskonzeptes.

Die Förderziele für den Förderzeitraum 2024-2027 lauten:

  1. Definition und Implementation des Goethe-2029-Programms
  2. Weiterentwicklung eines differenzierenden und schülerzentrierten Unterrichts 
  3. Neuformulierung und Implementation des schulischen Inklusionsprogramms (unter Berücksichtigung eines transversalen Schulprogramms (PEI+AIC) und eines transversalen Programms zur Sexualerziehung (ESI)
  4. Förderung einer Feedback-Kultur
  5. Förderung des Lernens mit digitalen Medien

5.1. Bezüge der Entwicklungsschwerpunkte zum Qualitätsrahmen an deutschen Auslandsschulen

5.1.1. Schulentwicklungsvorhaben aus dem Aktionsplan gem. Fördervertrag 2021-2024

  1. Entwicklung und Umsetzung eines Gesamtsprachenkonzeptes unter besonderer Berücksichtigung der Förderung der deutschen Sprache

Qualitätsrahmen M2 Lehr-und Lernkultur: 2.4. Sprachliche Bildung: 2.4.1 Ein schulinternes Konzept zur Förderung der deutschen Sprache schließt Aspekte bildungssprachlichen und fachinhaltlichen Lernens ein./ 2.4.2 Der Unterricht im Fach Deutsch fördert bildungssprachliche Kompetenzen.

  1. Förderung des eigenverantwortlichen/ selbstständigen Lernens 

Qualitätsrahmen M2 Lehr-und Lernkultur: 2.3 Stärkung der Persönlichkeit: 2.3.3 Das schulische Angebot fördert die Kreativität und Gestaltungskompetenz der Schülerinnen und Schüler im Rahmen eigenverantwortlichen Handelns.

  1. Förderung des Lernens mit digitalen Medien

Qualitätsrahmen M2 Lehr-und Lernkultur: 2.5 Lernen in der digitalen Welt: 2.5.2 Die Schule setzt ein didaktisches Konzept für den lernwirksamen Einsatz digitaler Medien im Unterricht um./ 2.5.3 Lernen mit digitalen Medien ist integraler Bestandteil von Lehr-Lern-Prozessen

  1. Stärkung der Mitwirkung an Entscheidungen der Schulgemeinschaft 

Qualitätsrahmen M3 Schulkultur: 3.1 Schulklima: 3.2.1 Die Schülerinnen und Schüler besitzen Mitwirkungs-und Gestaltungsmöglichkeiten, um sich aktiv am Schulleben und an der Schulentwicklung zu beteiligen./ 3.6.2 Die Schule lebt demokratische Werte./ M1 Ergebnisse und Erfolge der Schule: 1.1 Persönlichkeitsbildung: 1.1.1 Die pädagogische Arbeit vermittelt demokratische Werte und fördert demokratisches Handeln.

5.1.2. Schulentwicklungsvorhaben aus dem Aktionsplan gem. Fördervertrag 2024-2027

  1. Definition und Implementation des Goethe-2029-Programms

Qualitätsrahmen M2 Lehr-und Lernkultur: 2.1 Bildungsgänge und Schulcurrículo: 2.1.1 Die von der Schule angebotenen Bildungsgänge sind genehmigt und bedarfsgerecht./ 2.1.2 Die genehmigten Curricula sind an die Landesgegebenheiten (Vorgaben der Provinz Buenos Aires) angepasst, werden umgesetzt und bedarfsorientiert weiterentwickelt.

  1. Weiterentwicklung eines differenzierten und schülerzentrierten Unterrichts

Qualitätsrahmen M2 Lehr-und Lernkultur: 2.3 Stärkung der Persönlichkeit: 2.3.1 Die Schule fördert individuelle Interessen und Begabungen der SuS im Unterricht und im extracurricularen Bereich./2.3.2 Die Schule fördert das soziale Lernen durch die Lehr-und Lernarrangements. Qualitätsrahmen M3 Schulkultur: 3.2 Beteiligung: 3.2.1 Die SuS besitzen Mitwirkungs-und Gestaltungsmöglichkeiten, um sich aktiv am Schulleben und an der Schulentwicklung zu beteiligen.

  1. Neuformulierung und Implementation des schulischen Inklusionsprogramms (unter Berücksichtigung eines transversalen Schulprogramms (PEI+AIC) und eines transversalen Programms zur Sexualerziehung (ESI)

Qualitätsrahmen M3 Schulkultur: 3.3. Diversität: 3.3.1 Die Schule pflegt eine Kultur der Inklusion./ 3.3.2 Die Schule fördert die individuelle Kompetenzentwicklung der SuS./ 3.3.3 Die Schule bietet Unterstützung bei unterrichtsbezogenene Problemen an./ 3.3.4 Die Schule integriert neue SuS systematisch.

  1. Förderung einer Feedback-Kultur

Qualitätsrahmen M11 Demokratisches Handeln stärken: 11.1. Die pädagogische Arbeit vermittelt demokratische Werte und fördert demokratisches Handeln./ Die Lehrkräfte praktizieren altersangemessen und regelmäßig ein Schüler-Lehrkräfte-Feedback. Qualitätsrahmen M14 Personal planen, qualifizieren und entwickeln: 14.4. Mitarbeiter-Vorgesetzten-Gespräche und Zielvereinbarungen geben Orientierung und Sicherheit. Ein 360-Grad-Feedback bildet eine Grundlage für das jährliche Mitarbeitergespräch.

  1. Förderung des Lernens mit digitalen Medien

Qualitätsrahmen M2 Lehr-und Lernkultur: 2.5.Lernen in der digitalen Welt: 2.5.1 Die technische Infrastruktur unterstützt das Lernen mit digitalen Medien./ 2.5.2 Die Schule setzt ein didaktisches Konzept für den lernwirksamen Einsatz digitaler Medien im Unterricht um./ 2.5.3 Lernen mit digitalen Medien ist integraler Bestandteil von Lehr-Lern-Prozessen./ 2.5.4 Die Schule fördert einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien.

 

5.2. Ziele und Maßnahmen von Unterrichtsentwicklung

Die Goethe-Schule sieht die Unterrichtsentwicklung als einen zentralen Baustein ihrer Qualitätsentwicklung. Ihr Ziel besteht darin, den Schülerinnen und Schülern ein lebendiges, relevantes und zukunftsorientiertes Lernerlebnis zu ermöglichen, das sie befähigt, sich aktiv mit der Welt auseinanderzusetzen. Im Mittelpunkt steht dabei eine individualisierte und differenzierte Unterrichtsgestaltung, die die Stärken und Bedürfnisse jedes Einzelnen berücksichtigt und die Schülerinnen und Schüler zum selbstständigen Lernen befähigt. Dabei sollen insbesondere das Erlernen des Deutschen und die digitale Medienkompetenz im Mittelpunkt stehen. 

Maßnahmen, die in den Mittelpunkt der Betrachtungen rücken, sind die Verstärkung folgender Aspekte:

  • Förderung von kollaborativem Lernen: Der Einsatz von Methoden wie Gruppenarbeit, Partnerarbeit, Peer-Teaching und Projektbasiertes Lernen ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, sich aktiv am Lernprozess zu beteiligen und voneinander zu lernen. 
  • Förderung des selbstständigen Lernens: Einführung von Methoden, die eigenständiges Arbeiten und Forschen der Schülerinnen und Schüler fördern, z.B. Projektarbeiten, Wochenarbeitspläne und offene Aufgabenstellungen. Anleitung zur Nutzung von Lernstrategien, die den Schülerinnen und Schülern helfen, ihre Lernprozesse zu steuern und zu reflektieren.
  • Einsatz digitaler Medien: Der Einsatz von interaktiven Lernplattformen, Online-Lerntools, digitalen Lernspielen und Video-Tutorials kann den Unterricht ansprechender und effektiver gestalten. Insbesondere der Einsatz der Künstlichen Intelligenz kann hier von Nutzen sein. 
  • Individuelle Förderung: Differenzierte Aufgaben und Lernmaterialien berücksichtigen die unterschiedlichen Lernbedürfnisse und -stände der Schülerinnen und Schüler.
  • Differenzierung im Deutschunterricht: Einsatz von differenziertem Material und Aufgaben, die den verschiedenen Lernbedürfnissen gerecht werden. Angebot von zusätzlichen Unterstützungsstunden für Schülerinnen und Schüler, die besonderen Förderbedarf haben, sowohl aufgrund ihrer sprachlichen Stärken als auch ihrer Schwächen.
  • Stärkung der Sprachkompetenz im Deutschen: Verstärkter Fokus auf das Sprechen und Schreiben in der deutschen Sprache durch gezielte Sprachförderung und Sprachspiele. Regelmäßige Schreibwerkstätten und Leseprojekte zur Förderung der Schreib- und Lesekompetenz.

Um diese Vorstellungen umzusetzen, sollen regelmäßige Fortbildungen stattfinden, die den Lehrkräften helfen sollen, die entsprechenden Unterrichtsmethoden zu verstärken, sich mit den neuesten Entwicklungen im Bildungsbereich auseinanderzusetzen und so ihre Unterrichtsqualität zu verbessern. In einzurichtenden Feedback-Gesprächen (ab 2024 in Secundaria, ab 2025 in Primaria) sollen diese Gesichtspunkte vertieft werden. 

Insbesondere in der Secundaria muss hierzu eine Form gefunden werden, die den regelmäßigen Austausch der Lehrkräfte ermöglicht. Ein erster Schritt dazu waren die Anfang 2024 vermehrt eingerichteten Vollzeitstellen. Es bedarf zusätzlich noch der verstärkten Arbeit, insbesondere innerhalb der einzelnen Fachschaften (Deutsch, Englisch, Spanisch, Mathematik, Naturwissenschaften, gemeinschaftskundliche Fächer, Informatik, Musische Fächer, Sport) und innerhalb der Abteilungen.

 

5.3. Weitere Ziele und Projekte

Die Goethe-Schule verfolgt weitere Ziele im nicht-pädagogischen Bereich, die hier angeführt werden. Diese sind mittelfristig angelegt und werden insbesondere seitens der Verwaltung, stets in Abstimmung mit der Schulleitung, verfolgt.

  • Stärkung der Kommunikation mit den Eltern
  • Überarbeitung des Außenbereichs des Kindergartens, um neue Elemente einzuführen und den Bereich kindgerechter zu gestalten. Erste Maßnahmen dazu werden im Sommer 2024/25 ergriffen. 
  • Anpassung des Verkehrskonzeptes, um in dieser Hinsicht Zufriedenheit bei Eltern und Nachbarn zu schaffen.
  • Academic Analytics zur Schaffung eines Systems für die Verwaltung pädagogischer Daten, um eine besser fundierte Grundlage für Entscheidungen zu haben.
  • 360°-Feedback für Lehrkräfte und Schulleitung, über das die Rückmeldung von allen Personenkreisen eingeholt wird, um den Lehrkräften und den Leitungsmitgliedern systematische, regelmäßige und umfassende Rückmeldung zu ihrer Arbeit zu geben; diese Rückmeldung wird die Grundlage für jährlich stattfindende Mitarbeitergespräche sein.

 

Das Auslandsschulqualitätsmanagement bezieht sich auf das Schulentwicklungsviereck, das aus Unterrichts-, Personal-, Ressourcen- und Organisationsentwicklung besteht.

Die PQM-Koordination fungiert als zentrale Anlaufstelle für alle Mitglieder der Schulgemeinschaft in Bezug auf das AQM, insbesondere für die Schulleitung. Die Steuerung des AQM-Prozesses erfolgt durch die Steuergruppe, die sich aus verschiedenen am Schulleben der Goethe-Schule beteiligten Gruppen zusammensetzt. Die PQM-Koordination gestaltet die Arbeit dieser Gruppe gemäß der Satzung maßgeblich mit, sowohl in organisatorischer als auch inhaltlicher Hinsicht. Sie begleitet intensiv schulische Entwicklungsprojekte wie die Erstellung und Aktualisierung von Leitbildern, die Analyse von Schulcurricula und Schulprogrammen, Entwicklung von Unterrichtsmethoden, Selbstevaluation, Peer-Review, externe Bilanzbesuche der Bundesrepublik Deutschland, Bund-Länder-Inspektionen und schulischen Aktionsplänen. Sie bilanziert aktiv ihre eigene Arbeit und arbeitet außerdem eng mit der Fortbildungskoordination zusammen.

Die Steuergruppe ist jedoch nicht allein an der Schulentwicklung beteiligt. Um dies zu verdeutlichen, nutzen wir das Bild eines Heißluftballons:

Der hier zu betrachtende Heißluftballon soll die Funktionsweise der Schulentwicklung mit ihrer Vielzahl von Sektoren und Akteuren darstellen. Das Fundament des Systems – der Korb – ist die Gemeinschaft der Goethe-Schule: ihre Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte und das nicht-lehrende Personal, die Schulleitungs- und die Vorstandsmitglieder. Diese Gemeinschaft kann sich auf ihre Reise begeben – die individuell und zugleich auch kollektiv ist – dank der Tatsache, dass es ein großes Arbeitsteam im Ballonnetz gibt, das sich aus diversen und eigenständigen Bereichen zusammensetzt, die zum Funktionieren und zur Entwicklung der Institution beitragen.

Jeder Bereich arbeitet auf bestimmte Ziele und Projekte hin, die die Zeit an der Goethe-Schule zu einer vielfältigen Erfahrung machen sollen, prägend nicht nur in akademischer Hinsicht, sondern auch in Bezug auf Werte und Erfahrungen. Auf diese Weise rückt nicht nur die Entwicklung des Unterrichts – wir kommen unten noch darauf zu sprechen – , sondern auch die des Personals, der Organisation und ihrer Ressourcen in den Fokus. 

Als Bindeglied zwischen den einzelnen Abteilungen der Schule und der Gemeinschaft dient die Kommunikation, die hier nicht nur als ein eigener Bereich verstanden wird, der für kommunikative oder informative Beiträge zuständig ist, sondern auch ein wesentliches Element zum Aufbau fruchtbarer und konstruktiver Beziehungen darstellt. 

Im Zentrum, das die Hitze der Brenner aufnimmt, steht unser Projekt «Goethe2029». Dieses Projekt setzt sich aus 12 Modulen zusammen, die darauf abzielen, über eine bedeutungsvolle Lehre die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die die Schule mit einem Doppelabschluss verlassen, deutlich zu erhöhen. Dies ist gleichsam die Hitze, die den Ballon vorantreibt, die Grundessenz unseres Bildungsprojektes.

So trägt dieses pädagogische Projekt den Ballon der Goethe-Schulgemeinschaft in die Zukunft. Dabei wird er geleitet von den Maßgaben des Orientierungsrahmens für Schulqualität, mit seinen sieben Qualitätsbereichen, die sich wiederum in 38 Qualitätsmerkmale und 175 Qualitätskriterien aufgliedern lassen. Und so balanciert er, immer auch beeinflusst von den äußeren Umständen, seine Richtung aus, hält den Horizont im Blick und will auch stets ein wenig darüber hinaus schauen.

An der Goethe-Schule ist, wie an jeder deutschen Auslandsschule, ein kontinuierlicher Personalwechsel systemimmanent, insbesondere bei den vermittelten Lehrkräften. Um die Kontinuität und Qualität des Unterrichts sowie der administrativen Aufgaben sicherzustellen, ist ein systematisches Wissensmanagement implementiert. Dieses zielt darauf ab, das Wissen und die Erfahrungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu bewahren, zu teilen und zu erweitern. Die Sicherung der Kontinuität und Wissensbewahrung erfolgt durch zuvor festgelegte, strukturierte Übergabeprozesse, die die erfolgreiche Übergabe von Aufgaben und Verantwortung gewährleisten. Die Effizienz der Arbeitsabläufe wird durch transparente Kommunikation und strukturierte Prozesse erhöht, während die individuelle Entwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Einarbeitungspläne und Mentoringprogramme gefördert wird.

Das Wissensmanagement wird über drei Systeme organisiert: Google Drive für die zentrale Speicherung und Zusammenarbeit an Dokumenten, das Document Management System „GoetheDOKS“ zur Sammlung und Strukturierung von Wissen sowie Papierablagen für nicht digitalisierbare Dokumente. Für jede Funktion an der Schule liegt eine detaillierte Stellenbeschreibung vor, die als Grundlage für die Übergabeplanung dient. Der Übergabeprozess beinhaltet die Erstellung eines Einarbeitungsplans, Einführungstreffen sowie eine systematische Begleitung der Nachfolge. 

Die Kommunikation über Personalwechsel erfolgt intern und extern, wobei eine offene Feedbackkultur gefördert wird. Der gesamte Prozess wird regelmäßig evaluiert, um die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Effizienz der Arbeitsabläufe, die Qualität der Übergabeprozesse und die Verweildauer neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicherzustellen.

 

In jedem Jahr wird mindestens ein Pädagogischer Tag aller drei Abteilungen angesetzt, der vor allem dem transversalen Austausch und der Arbeit an gemeinsamen pädagogischen Themen dient. Zusätzlich gibt es von den zuständigen Bildungsbehörden oft kurzfristig angesetzte verbindliche Fortbildungstage, die soweit möglich genutzt werden, um die schulinternen Fortbildungen durchzuführen. Deren Themen werden jedoch i.d.R. ebenfalls vom Schulministerium der Provinz Buenos Aires vorgegeben.

Die drei Abteilungen erstellen im Dezember selbständig für das Folgeschuljahr einen Fortbildungsplan. Diese orientieren sich immer auch an den Entwicklungsschwerpunkten. Die transversalen Koordinationen Deutsch, DFU, Mathematik, Digitales und Sport arbeiten gemäß den Entwicklungsschwerpunkten ebenfalls Fortbildungspläne aus.

Die deutschsprachigen Lehrkräfte nehmen regelmäßig Angebote der Plattform Schulflix wahr, außerdem nutzen die betroffenen Funktionsträger und Lehrkräfte die Angebote der neu eingerichteten Lernplattform der ZfA. 

Die Personalabteilung erhält von allen Beteiligten Übersichten über die geplanten Fortbildungen des Jahres. Ggf. ergänzt sie diese im Laufe des Schuljahres. Sie teilt ihre Übersicht mit der PQM-Koordination. Diese präsentiert die Fortbildungsplanung der einzelnen Abteilungen in der Steuergruppe (AQM-Zentrum), die auf der Grundlage der Entwicklungsschwerpunkte und des jährlichen Aktionsplans ggf. weitere Vorschläge für Fortbildungen erarbeitet.

In einem „Fortbildungsportfolio“ werden alle Fortbildungen einer Lehrkraft erfasst, um personen-, jahres- und themenbezogene Überblicke erzeugen zu können. Diese Daten werden von Recursos Humanos gesammelt.

Das Schulprogramm 2024-2027 der Goethe-Schule stellt eine umfassende Roadmap für die mittelfristige v.a. pädagogische Entwicklung unserer Schule dar. Es reflektiert die Werte, die Mission und die strategischen Ziele, die wir in den kommenden Jahren erreichen wollen. Mit starkem Fokus auf Qualität und Innovation im Bildungsbereich zielt dieses Programm darauf ab, eine exzellente Lernumgebung zu schaffen, die unsere Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf ihre zukünftigen Herausforderungen vorbereitet. Dabei sind wir uns bewusst, dass die erfolgreiche Umsetzung dieses Programms kontinuierliche Anstrengungen und Anpassungen erfordert. Dazu werden wir regelmäßig die Fortschritte überwachen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen, um sicherzustellen, dass wir unsere Ziele effektiv erreichen. So soll die Goethe-Schule als Ort des Lernens, der Innovation und des Miteinanders gestärkt werden.