Von Constanza K., Justina S., Julian F. y Nikolas J.
Sehr geehrte Schulleitung, sehr geehrter Schulvorstand, liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Präzeptoren, liebes Schulpersonal, liebe, liebe Eltern und liebe Absolventinnen und Absolventen,
Als erstes möchten wir erwähnen, dass es uns eine große Freude ist, die Abschlussrede im Namen unserer Mitschüler und Freunde zu halten, die heute ihren Abschluss feiern .
Wie wir alle wissen, ist heute ein ganz besonderer und wichtiger Tag für uns alle. Nachdem wir aus wunderschönen Sommerferien zurückgekehrt sind, ist es Zeit, diesen Abschnitt unseres Lebens zu beenden. Vor sechs Jahren sind wir mit einer Menge aufgestauter Emotionen in die weiterführende Schule gewechselt. Eine Phase mit neuen Erfahrungen, Freunden, Werten und Lehren. Voll mit Momenten, die immer in unseren Herzen präsent sein werden und die uns zu den Menschen gemacht haben, die wir heute sind. Diese Leistung ist nicht nur unsere, sondern auch die derjenigen, die Tag für Tag hinter uns stehen und uns anspornen. Deshalb wollten wir den Anwesenden einzeln dafür danken, dass sie uns auf dieser langen Reise geholfen und unterstützt haben.
Zunächst einmal möchten wir den Lehrerinnen und Lehrern, Erzieherinnen und Erziehern, Schulleiterinnen und Schulleitern dafür danken, dass sie uns ihr Wissen vermittelt und uns akademisch vorbereitet haben. Nicht nur dafür, dass sie ihre Erfahrung und ihre Zeit auch außerhalb der Schulzeit zur Verfügung stellen, sondern auch für ihre hohen schulischen Anforderungen und ihre Ratschläge, die uns helfen, uns der Welt, die vor uns liegt, zu stellen. Sie gaben uns das Gefühl, dass wir jederzeit mit Ihnen sprechen konnten, egal ob es sich um akademische oder persönliche Angelegenheiten handelte. Wir können sagen, dass einige von Ihnen ein paar neue graue Haare bekommen haben.
Wir möchten uns auch noch bei den fleißigen Mitarbeitern der technischen Hausverwaltung bedanken, die immer bereit waren, uns in jeder Situation zu helfen.
Und natürlich dürfen wir die Menschen nicht vergessen, die uns diese Zeit viel erträglicher gemacht haben. Wir möchten unseren Familien für ihre ständige Unterstützung und ihr Vertrauen in uns danken. Sie waren diejenigen, die uns nächtelang das Einmaleins erklärten und uns beruhigten , oder es zumindest versuchten. Sie sahen uns heranwachsen und halfen uns dabei erwachsen zu werden . Sie waren es, die uns in den schwierigen Momenten, in denen wir verloren schienen, unterstützten, uns anspornten und uns lehrten , dass Stolpern nicht gleich Fallen ist.
In all diesen Jahren haben wir in allen Bereichen unserer Schule Erfahrungen, Momente und Erinnerungen gesammelt, und wir werden sie alle für immer in Erinnerung behalten. Keiner von uns wird den Tag in der Grundschule vergessen, als die Lehrer Sofi H. im Schwimmbad vergaßen, die Vollversammlungen, in denen darüber gesprochen wurde, dass Connie die Kunstblöcke gestohlen hat, oder das Tetris, das wir mit den Tupperdosen in den Mikrowellen bildeten, als es Zeit war, unser Essen aufzuwärmen. Die Ferienlager, die Streitereien in den Pausen, die unzähligen Dinge, die wir kaputt gemacht haben, und der Stress vor den Prüfungen. In jeder Ecke unserer Schule gibt es Erinnerungen, gute und weniger gute, aber Erinnerungen, die Teil unseres Lebens sind und es bleiben werden.
Wir sind jedenfalls sicher, dass wir alle jetzt in diesem Moment einen Knoten im Magen haben. Ungeheure Emotionen fließen durch unsere Adern bei dem Gedanken, dass wir morgen Teil der Goethe-Alumni-Gemeinschaft sein werden. Die Pandemie hat die letzten zwei Jahre für die meisten von uns noch schwieriger gemacht. Eine Mischung aus Stress, Traurigkeit, Glück und Zweifeln ging uns jeden Tag durch den Kopf, und deshalb spielten unsere Klassenkameraden eine wichtige Rolle, indem sie uns einfach bei den Hausaufgaben halfen oder ein unklares Thema erklärten. Wir können sagen, dass wir alle in jedem einzelnen Abschluss , der heute Abend verliehen wird, vertreten sind.
Wie bereits erwähnt, schwappt eine Welle von Emotionen über den 124. Abschluss-Jahrgang der Goethe, darunter Angst und Nostalgie. Wahrscheinlich denken wir alle darüber nach, was in unserem Leben passieren und was sich ändern wird. Wenn wir jetzt die Schule durch das Schultor verlassen, werden wir zu anderen Menschen. Jetzt sind wir es, die unser Leben in die Hand nehmen müssen. Die Angst, nicht zu wissen, ob wir den richtigen Studien- oder Berufsweg einschlagen ; die Angst, uns von den Freunden, die wir am meisten lieben, zu entfernen oder die Angst vor der Veränderung unserer Routine zu verändern. Dies sind die Ängste, die viele von uns jetzt verspüren. Mehrere der anwesenden Absolventen haben sich für ein Studium in einem anderen Land entschieden, sei es in Deutschland, den Vereinigten Staaten oder der Schweiz. Mit 18 Jahren Freunde und Familie hinter sich zu lassen und unabhängig zu werden, ist nicht einfach. Allein weiterzuziehen, neue Menschen kennenzulernen und sich in diese neue Umgebung zu integrieren, sind Herausforderungen, denen wir uns alle stellen müssen. Herausforderungen, die uns reifen lassen und womit wir die pubertäre Phase hinter uns lassen. Denn ab morgen werden wir erwachsen sein.
Wir alle haben unseren Ziel erreicht , indem wir heute hier sind. Obwohl jeder von uns einen anderen Weg einschlagen wird, werden die Erinnerungen in unseren Herzen weiterleben. Dieser Neuanfang mag für viele von uns kompliziert sein. Aber es ist an der Zeit, Abschied zu nehmen, Abschied von der Schule und dem Schulleben, es ist an der Zeit, einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen, nach vorne zu schauen und unseren Lebensweg weiter zu gehen, ohne die Vergangenheit zu vergessen. Denn wir sind gemeinsam groß geworden und haben gemeinsam unseren Abschluss gemacht.