[vc_row][vc_column][modal_popup_box btnsize=»15″ leftpadding=»3″ border=»0px solid #ffffff» titletext=»Título acá» btntext=»Automatische Übersetzung» bodybg=»#ffffff» titleclr=»#006330″ titlebg=»#ffffff» titleborder=»#ffffff» bgclr=»#ffffff»]Dieser Text ist eine automatische Übersetzung einer Übersetzungssoftware. Deswegen kann er Fehler enthalten.

Texto acá[/modal_popup_box][mk_padding_divider][vc_column_text css=».vc_custom_1575993739152{margin-bottom: 0px !important;}»]Stürmischer Applaus bei der Uraufführung von Frank Forsters Schauspiel „Orbiter“ im Musikauditorium der Goethe Schule. 

(Von Christoph Simon)

 Auf ihrem Trip durchs argentinische Hinterland gerät ein Touristenpärchen (Alex Mayer und Anna Ritter) ins unscheinbare Millache, dessen einzige Sehenswürdigkeit ein Friedhof aus präkolumbianischer Zeit zu sein scheint. Doch weit gefehlt, denn als Handy und Fotoapparat ihren Geist aufgeben, staunen die zwei nicht schlecht, als sie erfahren, dass solche Phänomene keinesfalls ungewöhnlich sind an Orten mit unterirdischer Alien-Raumstation. Neben den beiden ist noch eine Filmcrew aus Hollywood angerückt, die sich im Dörfchen zum Ufologenkongress angemeldet hat; ihre geschäftstüchtige Produzentin (Martina Nudel) ist ihnen wohlweislich vorausgeflogen.

In dem sich nun entfaltenden Spiel aus slapstickartiger Komik, rascher, esprit-geladener Dialoge und wissenschaftlich-philosophischen Exkursen fühlen sich die Einheimischen zunächst geschmeichelt von so viel Aufmerksamkeit. Schon bald aber kommen Befürchtungen auf, sie könnten ihren Rückzugsort an die Neuankömmlinge verlieren, die mit einer Mischung aus Faszination und ungläubigem Staunen dem Treiben ihrer Gastgeber beiwohnen.

So lernt unser Touristenpärchen eine Ufologin (Constanza Korch) kennen, die nach eigener Aussage von Traumbildern an diesen magischen Flecken geführt wurde und die Filmcrew (Maike Rademakers, Max Hoefner, Camilo Casares, Dante Martin und Maria Ramirez) interviewt ein Liebespaar (Zoe Gaspar, Mateo Heber), das sich jahrelang auf Ufologentreffs herumtrieb, bis es zwischen ihnen „gefunkt“ hat und sie sich an dem Ort niederließen, wo es im Grunde keiner Kongresse mehr bedarf, weil man auf Schritt und Tritt über Marsmenschen stolpert.

Es lohnt sich zu erwähnen, dass bei alldem auf Wertungen verzichtet wird: Als Zuschauer lacht man nicht „über“, sondern „mit“ den „Orbiter“-Figuren. Selbst in dem streckenweise scharf geführten Rededuell zwischen Ralph, dem ewig Kaugummi kauenden Drehbuchautor und Regisseur aus Los Angeles (Mateo Burger) und der schnippischen argentinischen Grundschullehrerin Milagros (Pia Bonilla) bleibt das Stück seiner Linie treu. Sie fragt ihn, ob er an die „Sache mit den Außerirdischen“ glaube; er antwortet mit einem kategorischen Nein und fügt hinzu: „Wenn es irgendwo auf einem Planeten, unter dieser Trillion von Galaxien Lebewesen gibt – welchen Grund sollten die haben ausgerechnet zu uns zu kommen? Und selbst wenn sie uns tatsächlich gesucht und tatsächlich auch gefunden hätten, wer sagt dir, dass wir uns irgendetwas zu sagen hätten? Wir sind allein, Milagros. Und es wird Zeit, dass wir uns endlich damit abfinden.“ Statt einer Replik winkt seine Gegenspielerin ab und man liest in ihren Gesichtszügen, dass sie nichts anderes von dem Filmemacher aus der kalifornischen Traumfabrik erwartet hat.

Am Ende kehrt „Orbiter“ zum Paar am Bühnenrand zurück, hinter dessen Rücken zu Max Richters „Summer 2“ verwirrende Lichtsignale ins Publikum gesandt worden waren. Aber vielleicht war das ja auch nur Einbildung, so wie die Nacht der entrückten Pacienca (Chiara Polano) am Strand von Florianopolis, in der sich der Himmel in eine „mächtige Garnele“ verwandelte, das Meer „einfror“ und die Zeit „still stand“, als die silberne Scheibe wieder auftauchte, die sie zuletzt als Kind gesehen haben will.

Unterdessen hat unser Touristenpärchen so großen Gefallen an grünen Männchen, fliegenden Untertassen, kosmischen Strahlen, UFO-Seife, Kornkreisen und Laserpistolen gefunden, dass der nächste Urlaub bereits unter Dach und Fach ist: Von Nevada bis runter in den Süden Utahs führt die „Paranormale Tour“ zu Geisterstädten, verwunschenen Hotels und original UFO-Landebahnen. Im Preis enthalten: ein sommerliches Alien-Festival in Cedar City. Wem das zu weit ist, sei ein Dörfchen in der zentralargentinischen Provinz Córdoba empfohlen, das – sieht man einmal genau hin – unserem Millache zum Verwechseln ähnlich sieht. Schon möglich, dass der eine oder andere Zuschauer demnächst statt zu Stränden vor Cancún oder Phantasiewelten á la Disney ins malerische Capilla del Monte aufbrechen wird.

Bühne: Melanie Mahler. Die Klasse 4A, Sekundaria: Souffleuse: Anita Cougnet. Schauspieler: Mateo Burger, Pia Bonilla, Camilo Casares, Leo de Artiagoitia, Julian Finsterbusch, Lucas Freyre, Zoe Gaspar, Mateo Heber, Max Hoefner, Nikolas Jürgens,Constanza Korch, Jonathan Lin, Dante Martin, Alex Mayer, Martina Nudel, Chiara Polano, Maike Rademakers, Maria Ramirez, Axel Ramos, Anna Ritter, Pauline Schär.

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